@Phil Die Gender/Diversity/Sexismus Diskussion findet spätestens seit “Donglegate” nicht mehr “zwischen den Zeilen” statt. Veranstaltung wie Rails Girls, so gut sie gemeint sind, fachen leider eben genau diese unsägliche Diskussion weiter an.
Fakt ist, dass bei “Rails Girls” das Geschlecht darüber entscheidet, ob du mitmachen darfst, oder nicht (das suggeriert der Titel des Artikels ja auch schon). Statt eine geschlechterunabhängige Veranstaltung “Rails Newbies” zu machen, wird hier hervorgehoben, dass man eben keinen Zipfel hat. Frau separiert sich (aus Gründen), nennt sich selbst Mädchen (also nicht erwachsene Frau) und kokettiert mit der eigenen Naivität (“das kleine schwarze Programmierfenster”). Und verändert dabei nebenbei auch noch die Programmierwelt!
Damit wir uns nicht missverstehen: ich habe nichts dagegen, wenn Frau sich so darstellen möchte. Ich finde das auf eine gewisse Weise sogar charmant. Tut sie das aber, sollte sie sich nicht wundern, wenn Mann sie eben nicht als emanzipierte Fachfrau behandeln wird. Denn so eine Selbstdarstellung spricht ja direkt das Rollenklischee “Mann, Macher, Beschützer, Welterklärer” an.
Aber nochmal: wenn es einigen Frauen hilft, in weiblicher Unsicherheit verwurzelte Hemmschwellen zu überkommen, dann sollen sie bitte zu Rails Girls gehen, um einen Einstieg in die Programmierung zu erhalten. Es muss nur klar sein, dass eine Separierung kein Modell für eine langfristige Karriere als Entwicklerin sein kann.